Über mich

Mein Bild
Da meine Ex-Frau im Reisebüro beschäftigt war und ist, bin ich schon viel in der Welt herumgekommen. Das wirkliche Fernweh-Virus hat mich jedoch erst vor knapp 10 Jahren erfasst, auf einer ersten längeren Rucksackreise, damals nach Thailand. Und seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen und ich habe per Rucksack Länder bereist wie Thailand, Laos, Nepal oder Tibet. ######################################################################################## As my ex wife was working in a travel agency travelling was pretty cheap for us in the past so I already came much around in the world. But, the real virus of „backpacking“ seized me however approx. 10 years ago, on my first longer backpack journey, at that time to Thailand. Since then I travelled many countries by backpack, e.g. like Thailand, Laos, Nepal or Tibet.

Montag, 31. Oktober 2011

August 2011 „Clouded inner sky in paradise“ Malaysia, Perhentian Islands

Coral Bay

Malaysia hatte ich ebensowenig auf meiner geplanten Reiseroute wie vorher (nochmal) Thailand, aber meine Reiseplaene ueber den Haufen zu werfen ist mir ebenso zur Gewohnheit geworden wie das Suchen einer Unterkunft oder des besten und guenstigsten Restaurants an neuen Orten. Und genau das macht fuer mich u.a. den Reiz des Reisens im Gegensatz zu einem Urlaub aus. Man hat einfach die Zeit, sich treiben zu lassen und einige Zeit mit anderen Menschen zusammen zu reisen, die man auf seinem Weg kennenlernt. Auf Malaysia sind meine Reisebegleitung Tracy und ich eigentlich deshalb gekommen, weil es uns auf Koh Phangan/Thailand so gut gefallen hat, dass wir laenger bleiben wollten. Da aber unser Visum ablief, mussten wir raus aus dem Land, um dann bei der Einreise oder bei einer Thai-Behoerde im Ausland ein neues Visum zu erhalten. Tracy war vorher bereits auf den Perhentian Islands und da man zudem bei Einreise nach Malaysia ein kostenloses 90-Tage-Visum bekommt, beschlossen wir dorthin zu fahren und dann zu schauen, wie lange wie bleiben wollten.
 
Long Beach
 It was not  really in my plans to visit Malaysia but I got as used to changing my plans all the time as I got used to looking for a room or the best and cheapest restaurant when arriving at a new place. In a certain way „time“ makes traveling a special experience compared  to a holiday. You can go with the flow, simply change your plans and travel some time with nice people you meet on your trip. The main reason for traveling to Malaysia was that we liked it so much on Koh Phangan that we wanted to stay longer. But as our visas were expiring we had to leave the country and get new visas, either by going out and entering again or applying for a (longer) visa at a Thai office in another country. As Tracy had been to Perhentian Islands before and you get a free 90-day visa when entering Malaysia we decided to go there and then see for how long we wanted to stay before finally going back to Thailand.

Per Schiff und Minibus ging es zunaechst nach Penang, wo es uns allerdings so wenig gefallen hat, dass wir nur noch weg wollten von dort, was auch an unserem Guesthouse und Zimmer gelegen hat, das mehr den Charme einer Gefaengniszelle hatte, ohne Fenster und  einfach einer klaustrophonischen Atmosphaere. Vielleicht lag es aber auch einfach an den staerker werdenden Spannungen zwischen Tracy und mir. Jedenfalls ging es zuegig weiter per Minibus zum Bootsanleger in Kuala Besut, eine Reise von nochmal vielen Stunden. Dort bestiegen wir ein Speedboat, das uns in 20 Minuten nach Perhentian Kecil brachte. Dieser rasante Ritt ueber die Wellen brachte trotz eigentlich ruhiger See mein inneres Kind zum Jubeln, Lachen und Schreien. Es war in etwa so wie das erste Mal Achterbahn fahren. Am liebsten waere ich den Rest des Tages nur noch hin und her gefahren mit diesem Boot.
Relaxing "First Class"
 By boat and minibus we arrived in Penang first but we did not like it there at all and just wanted to leave that place. For sure this was partly due to our guesthouse and our room which both had the atmosphere of a prison cell. Just depressing with no windows and an almost claustrophobic energy. But maybe also the increasing tension between Tracy and me was a reason for the way we experienced the city. Anyway, a minibus took us in another several hours‘ journey to the pier at Kuala Besut and a speed boat took us in 20 minutes to Perhentian Kecil. This wild ride on the waves was so great and so much fun that it made my inner child screaming and cheering though the ocean was pretty calm on that day. It was like being in a roller coaster for the very first time. I would have liked to continue this boat ride for all day long.

Die Perhantian Islands liegen im Nordosten Malaysias nahe der thailaendischen Grenze. „Kecil“ bedeutet „klein“, Perhentian Kecil ist also die „kleine“ Insel, auf der es keinerlei Strassen und somit auch keine Autos gibt. Das liest sich so, als ob der Tourismus dort noch keinen Einzug gehalten habe. Dem ist zwar nicht so, denn Perhentian Kecil ist inzwischen gut erschlossen mit zumeist einfachen Bungalowanlagen, Restaurants und vor allem Tauchschulen, aber dennoch ist die Abwesenheit von Strassen und Autos etwas sehr sehr Schoenes und traegt dazu bei, dass man sich auf Perhentain Kecil leicht wie im Paradies fuehlt. Der Transport von Strand zu Strand erfolgt per Wassertaxis oder aber man macht sich zu Fuss auf den Weg, muss aber damit rechnen, dass der Plan einer Inselumrundung dadurch zunichte gemacht wird, dass der Weg im Nirgendwo endet und man sich ueber Felsen und Steine oder aber durch den Dschungel kaempfen muss.

The Perhentian Islands are located in the northeastern part of Malaysia, not far away from the Thai border. „Kecil“ means „small“, accordingly is Perhantian Kecil the „small island“ where there are no streets and,consequently, no cars. This might indicate that there is no tourism on the island which is wrong as there are plenty of (mostly) pretty basic bungalow resorts, restaurants and dive schools. But still the absence of streets and cars  adds to the whole atmosphere which makes it easy to feel as if one had arrived in paradise. Taxi boats are the main transport means for going around the island. You can also try to do a little „trekking“ but it can happen that the track is ending in the land of nowhere and you have to either go back or to find your way through the jungle or over rocks.

Unser Bungalow lag am Strand von Coral Bay und schon beim Anlegen blieb mir die Luft weg vor Staunen ueber das tuerkisfarbene, kristallklare Wasser und die schneeweissen Straende. Aus diesem Stoff werden Traeume vom Paradies gesponnen. Ein 15minuetiger Fussmarsch ueber einen schmalen, ausgebauten Pfad verbindet die kleinere Bucht von Coral Bay, touristisch erschlossen und dennoch eher ruhig und beschaulich, mit dem breiteren Hauptstrand Long Beach. Long Beach ist der belebteste und touristisch erschlossenste Strand auf Perhentain Kecil und auch der, wo sich 99,9 % des Nachtlebens abspielt. Abends stellen die vier Beachbars niedrige Tische mit Bambusmatten auf dem Strand auf und bei romantischem Fackelschein, Shisha, „Monkey Juice“ (dem fuer eine muslimische Insel verhaeltnismaessig guenstigen lokalen Rum) und Techno-Musik wird der Tag beschlossen. Immer das Meer vor Augen und das Schlagen der Wellen im Ohr. Wenn sich schliesslich die Tanzflaeche belebt und diverse Kuenstler ihre Feuershow absolvieren, zieht sich alles fuer viele (und ab und zu auch fuer mich) bis in den fruehen Morgen.

Coral Bay
Our bungalow was at Coral Bay and as soon as our speed boat approached the pier the translucent, turquoise waters and white beaches just took my breath away. Dreams of paradise are made of what my eyes saw at our arrival. A 15-minute walk connects the smaller beach Coral Bay, with enough bungalows and restaurants but still pretty quiet and peaceful with the island’s main beach, Long Beach. At Long Beach there is more of everything and 99,9% of the night life is happening there. At sunset the four beachbars place tables and bamboo mats on the beach and in the romantic light of torches, with shisha, „monkey juice“ (the for the conditions of a muslim island pretty cheap local rum) and techno music many people enjoy the last hours of the day there. Always the ocean in the eyesight and the sound of the waves in the ears. It easily and often happens that this is going on until early morning when more and more people enter the dance floor and several artist perform their fire show. It happened to me as well :-)

Ich war im Paradies gelandet und doch fuehlte ich mich nicht wirklich wohl. Seit ich mir in Thailand die Hand aufgeschnitten hatte, befand ich mich auf einer intensiven emotionalen Achterbahnfahrt, was dazu beitrug, dass es zwischen Tracy und mir immer mehr Reibungen gab. Immer wieder schafften wir es, uns zusammenzusetzen und Dinge zu klaeren, so dass wir beide aus diesen Spannungen eine Menge lernen konnten. Ich bin sehr dankbar fuer diese intensive Zeit und besonders Tracy (und mir selbst) dankbar, dass wir mit allem auf eine reife Art und Weise umgehen und so davon und voneinander profitieren konnten. Wir hatten eine ganz besondere und auch sonderbare Verbindung zueinander. Oft hat der eine oder andere ueberlegt, „zu fliehen“, aber irgendwie konnten wir nicht wirklich mit-, aber auch nicht ohne einander. Irgendwann wurden die Spannungen aber so gross, dass der postive Effekt des Lernens diese fuer mich nicht mehr aufwog und so beschloss ich igendwann zunaechst, mir einen eigenen Bungalow zu mieten und dann auch die Insel alleine zu verlassen.

I had arrived in paradise and still I felt not really happy. Since I had cut my hand in Thailand I was in a kind of emotional rollercoaster and the ride was immensely intense. It also added to the tension between Tracy and me. We used to sit down and talk again and again and managed to learn from what happened between us. I am extremely grateful for this intense time and I can say a honest „Thank you !“ to Tracy and also myself that we could deal with all that in such a mature and healthy way. Only because of this it was possible that we could benefit from our being together. We had a special and also a little bit strange connection and often the one or the other was thinking of just running away from the situation. Somehow for a long time we could not be with but also not without the other one. But at one point the tension became so intense that the positive effect of learning from each other could not prevent me from leaving anymore. First I took my own bungalow and then I left the island alone.

Zuvor hatte ich versucht, wirkliche Freude an diesem Paradies 
zu finden, u.a. indem ich die Insel erkundete. Der etwa einstuendige Fussweg, der Coral Bay mit einem Fischerdorf verbindet, fuehrt ueber diverse kleinere und breitere Straende, einer traumhafter als der andere. In dem Fischerdorf gab es auch eine kleine, einfache Klinik, in die ich mich begab, um meine verletzte Hand checken zu lassen. Man sagte mir, die Wunde sehe OK aus und so  zog mir Tracy irgendwann (zwei Tage spaeter als von der Klinik in Thailand angegeben) in Heimarbeit die ersten der vier Faeden. Schlechte Idee, denn dabei oeffnete sich die Wunde  sofort wieder ein wenig und wir liessen die letzten zwei Faeden drin. Die Wunde wollte und wollte einfach nicht heilen und trotz mehrfacher taeglicher Reinigung mit Jod waren Anzeichen einer Infektion zu erkennen. Sehr nervig, zumal ich nicht ins Wasser durfte und auf Perhentian Kecil machen die Wasseraktivitaeten fuer die meisten 90 % des Tagesablaufes aus. Und so sass ich (inzwischen auch an den Fussohlen mit Schnittwunden gekennzeichnet, die ich mir auf einer kleinen Trekkingtour ueber Felsen zugezogen hatte) im Strandrestaurant und konnte ich den anderen Menschen nur zuschauen beim Schwimmen, Schnorcheln, Kayaking und (vor allem !!!) TAUCHEN.

View to D-Lagoon and Adam & Eve-Beach
 In the time before that I tried to really enjoy this paradise by visiting several places of the island. It is a one hour walk from Coral Bay to a small fishing village and the footpath leads along smaller and wider beaches, one more beautiful as the other. In the fishing village there also was a small clinic which I visited for a check up of my hand wound. They said everything looked ok and some time later (two days later than the clinic in Thailand recommended) Tracy played nurse and took out the first two threads. Bad idea, as  the wound opened again. We stopped our small surgery immediately and left the remaining two threads where the were. Later on the wound was extremely stubborn and just refused to heal though I cleaned it with iodine several times a day. And, what was worse, in spite of that there were first signs of an infection.Very annoying as I could not go into the water with my hand and on Perhentian Kecil water acitivities make out 99,9 % of the people’s daily schedule. And so I sat in the beach restaurants, bandages on the hand and both feet (I cut them on sharp rocks when Tracy and I had been forced to  a short „trekking“ as a path  ended in the land of nowhere) and watched the other people swimming, kayaking, snorkeling and DIVING.

Die Perhentian Islands sind ein Taucherparadies mit diversen Tauchschulen direkt am Strand. Schon beim Schnorcheln sieht man regelmaessig Haie und Schildkroeten. Bevor die Wassertaxis ueberhand nahmen, soll es um die Insel herum auch von Mantarochen in Strandnaehe gewimmelt haben, aber die sind inzwischen vor dem Krach der Motoren geflohen. Schlaue Tiere, haette ich ebenso gemacht :-) Tauchen ist extrem guenstig dort, sowohl einzelne Tauchgaenge (ca. 15 – 18 Euro) als auch die Tauchkurse. Es war dort, dass in mir der Gedanke aufkam, meinen Tauchlehrer zu machen, um irgendwann Geld verdienen, um weiter reisen zu koennen. Ich hatte mir bereits eine Tauchschule ausgesucht, jedoch wurde der Beginn immer weiter verschoben, weil sich meine Handwunde einfach nicht schliessen wollte und die Gefahr einer gefaehrlichen Infektion einfach zu gross war. Irgendwann war ich einfach nur noch genervt. Dies und die Spannungen mit Tracy waren schliesslich der Grund dafuer, dass ich beschloss, Perhentian Kecil zu verlassen und nach Koh Phangan zurueckzukehren, wo ich mich so wohl gefuehlt hatte. Sicher werde ich nochmals in dieses Paradies zurueckkehren, in „normaler“ emotionaler Verfassung und heiler Hand, um (im wahrsten Sinne des Wortes) wirklich in dieses Paradies einzutauchen.
The Perhentian Island are also a diver’s paradise with plenty of dive schools directly on the beach. While snorkeling alone you encounter sharks and turtles regularly. Some years ago when there had not been so many water taxis there also had been lots of manta reys close to the beaches but nowadays they had flown because of the noise of the many engines. Clever creatures, I would have done he same :-) Diving is extremely cheap on Perhentian Kecil, the fun dives (about 15 – 18 Euro per dive) and also the courses. It was there that the idea formed in my mind to become divemaster or instructor in order to earn some money which could put me into a position to continue traveling. I had already decided for my „favourite“ dive school but the start of the course had to be postponed again and again as my hand wound did not heal and the risk of a serious infection was much to big. At one point I was totally annoyed. This and the situation with Tracy lead me to the decision to leave the island and to return to Koh Phangan, where I enjoyed everything so much. For sure I will return to Perhentian Kecil one day but then I will be in a good emotional and healthy physical state so I can, literally, dive into this paradise.

Schon auf dem Speedboat-Ride zurueck aufs Festland begann sich meine Stimmung zu bessern. Diese Bootsfahrt allein ist es wert, eine Reise zu den Perhentian Islands zu unternehmen. Einfach ein Riesenspass. Von Kuala Besut ging es per Taxi nach Kota Bharu, wo ich ein 2-monatiges Tourist-Visum fuer Thailand beantragte. Da ich allerdings „puenktlich“ zum malayischen Wochenende ankam, konnte ich nur noch meinen Antrag und den Pass abgeben und „musste“ ein paar Tage in dieser kleineren Stadt verbingen. Letzlich ist aber mein Aufenthalt dort ein Hauptgrund, warum ich irgendwann nochmal nach Malaysia zurueckkehren moechte und mir das Land in Ruhe anschauen moechte. So nette Menschen sind mir dort begegnet, auf den Strassen, auf den einfachen Essensmaerkten und auch in meinem Guesthouse. Irgendwie hat es mich vorher nie so wirklich in muslimische Laender gezogen und diese ueberraschend positive Erfahrung zeigt mir mal wieder, wie stark auch bei mir doch manchmal Vorurteile und Ideen im Kopf sind, auch wenn gar nicht mal genau zu bestimmen ist, wo die eigentlich herkommen und wie sie sich gebildet haben. Malaysia jedenfalls und seine Menschen haben mir Appetit darauf gemacht, mich nochmal mehr auf die Kultur und die Menschen dort einlassen zu wollen. Wann auch immer das sein wird. Erstmal ging es zurueck nach Koh Phangan, wo es mich einfach hin zurueckgezogen hat.
 My mood improved almost immediately  when I boarded the speed boat back to the mainland. The ride is pure fun and my inner child had something to celebrate and enjoy again. From Kuala Besut I took a taxi to Kota Bharu where I applied for a 2-months tourist visa for Thailand. As I arrived there „just in time“ for the malay weekend I could only leave my passport and application at the office and „had to“ spend some time in this smaller city. In the end these days are a main reason that one day I would like to go back to Malaysia with more time. I met so many nice and friendly people there: in the streets, at the simple food markets and also in my guesthouse. I never felt really attracted to visit muslim countries and this surprisingly positive experience again taught me a lesson of how strong prejudices and inner pictures of this and that can be planted in our heads and often we do not know where they come from and how it could happen that they found a place in our mind. Anyway, Malaysia and it’s people treated me so nicely that I would love to return there and to really open up to experiencing the culture and the people, whenever that might be. But first my travels brought me back to Koh Phangan. Something just pulled me back to that place.

Freitag, 19. August 2011

Juli/July 2011 Koh Phangan/Thailand


Sri Thanu Beach

Meinen Weiterflug von Nepal nach Indien hatte ich schon laenger, aber ich habe mich in Pokhara so wohl gefuehlt, dass ich mich nicht aufraffen konnte, nach Kathmandu zu fahren, um mir ein Indienvisum zu besorgen. In meinem Stammrestaurant hatte ich Tracy, eine Australierin, kennengelernt und irgendwann kam der Gedanke auf: Warum nicht lieber zusammen an einen schoenen Strand fahren ? Irgendetwas in mir wollte scheinbar nicht nach Indien und so willigte ich ein und buchte zu meinem Kathmandu-Delhi-Flug einen Anschlussflug nach Bangkok, von wo wir dann per Bus/Schiff weitergereist sind.

My flight from Nepal to India was already booked, but I liked it so much in Pokhara that I postponed it again and again to go to Kathmandu for my Indian Visa-application. In my favorite restaurant I got to know Tracy, an Australian woman, and at one point an idea came up: Why not going to a nice beach somewhere instead ? Something in me obviously did not want to go to India at that time and so I agreed and just booked an additional India-Bangkok flight. From there we went on by bus and boat.
Unsere Bungalows / our bungalows

“Habe zwischen Strand und Haengematte gewechselt’,  ist zwar eine zutreffende Beschreibung fuer die Zeit dort, aber dann waere der Bericht ja schon zu Ende J Letztlich waren es andere Dinge, die ich in Erinnerung und im Herzen behalten werde. Koh Phangan liegt im Sueden Thailands und ist beruehmt- beruechtigt fuer seine Fullmoon-Partys, auf denen es ziemlich her hoch gehen soll, was Spass, Tanzen, Sex und den Genuss verschiedener Arten von Drogen angeht. Von vor 10 bzw. 5 Jahren kenne ich die beiden Nebeninseln Koh Samui und Koh Tao und dorthin waere ich nicht unbedingt wieder hingefahren. Von Koh Phangan hat man uns allerdings erzaehlt, dass es dort noch beschaulicher zugehe (trotz der ganzen Parties, denn inzwischen gibt es auch Halfmoon-, Darkmoon- und weitere “”-Moon-Partys) und, dass es dort viel guenstiger sei.
 
Easy rider !!!!
“Switched back and forth between beach and my hammock” would be a pretty precise summary of my time there but then the report will be over here J In the end there were other things that I will stay longer in my mind and heart. Koh Phangan is located in Southern Thailand and is famous-notorious for its fullmoon-parties. It is said that these parties are pretty excessive concerning fun, dancing, sex and the use of different kinds of drugs. 10 / 5 years ago I had visited the neighboring islands Koh Samui and Koh Tao and wouldn’t have come back to Thailand for one or the other. But many people told me that Koh Phangan is more relaxed (in spite of all the parties like fullmoon-, halfmoon-, darkmoon-  and other “moon”-parties), less touristy and much cheaper.
Und das war auch so und es hat nicht lange gedauert und ich war “verliebt” in Koh Phangan. Gewohnt haben wir am Sri Thanu-Beach in einem Bungalow mitten auf dem Strand fuer ca. 5,50 Euro die Nacht. Die Tage selbst waren von den Geschehnissen  wenig aufregend. Ab und zu haben wir uns ein Moped gemietet und sind ueber die Insel gebraust, haben leckere Fruitshalkes getrunken…. Eigentlich hatte ich vor, mir die Fullmoon-Party zumindest einmal anzusehen, wenn ich schon mal da war, aber letztlich hatte ich dann doch keine Lust, mich ins Getuemmel zu stuerzen., den dort tummeln sich Abertausende an einem nicht allzu grossen Strand und zu viel Gedraenge und Menschenauflauf sind irgendwie nichts mehr fuer mich. So bin ich abends gerne mal zur “3Monkey’s Bar” am Ende des Strandes gegangen, wo eine schoene, relaxte Atmosphaere herrschte.

And indeed it was like that and quickly I was “in love” with Koh Phangan. We stayed at Sri Thanu beach in a bungalow directly on the beach for about 5,50 Euro a night. Sometimes we hired a motorbike and visited other places on the island, drank fruit shakes…. but otherwise the events of our days weren’t very exciting. I was thinking about going to the fullmoon-party to at least have a look but then I decided against it. I don’t like masses of people so much anymore and at the fullmoon-party thousands and thousands of people come to party on a not extremely wide beach. Often I went to the “3monkeys Bar” at the far end of the beach where I found a place with nice people and a relaxed atmosphere.

SIE gewann die meisten Spiele / SHE won most of our matches
So wenig ereignisreich das “Aeussere” war, so bewegend entwickelte sich das, was sich in meinem Inneren abspielte, denn das Zusammensein mit Tracy erwies sich immer mehr als eine Herausforderung fuer uns beide.Was emotionale Naehe betraf, war es manchmal sehr vertraut und dann war sie wieder ganz weit weg. Es war ein staendiges ON/OFF, mit dem fuer mich nicht einfach umzugehen war. Zudem sind wir uns sehr aehnlich, allerdings an verschiedenen Punkten im Leben, was viel Zuendstoff bietet, denn im Verhalten des anderen sieht man sich selbst und vor allem die Dinge, die man an sich nicht mag. Oder Dinge, die man geandert hat, weil sie einem nicht gut getan oder stark belastet haben. Wenn der andere sich aber nun genauso verhaelt, dann nervt das. Und das galt in beide Richtungen. So wie Tracy mich genervt hat ab und zu, habe ich auch sie genervt. Aber wir beide haben das Potential gesehen, daraus zu lernen und zu wachsen.
meine kleine Geburtstagsfeier / my little birthday party
As little eventful the “outside” was as much happened inside of me as the being together with Tracy became a real challenge, for both of us.On the emotional level we were sometimes close and in the next moment she was far away.  It was a permanent On/Off situation and it was often hard for me to deal with that. Furthermore we are ont he one hand very similar but on the other hand at different points of our lives which can be like playing with dynamite. In the behavior of the other we saw ourselves, esp. the things we do not like of ourselves. Or things we have changed  because we noticed that they haven’t been good or burdening ourselves. If one of us now behaved exactly like that it is annoying, for Tracy and also for me. But it was good that we both saw the potential to learn from that and to grow.
Auf der anderen Seite hat sich zwischen uns eine grosse Vertrautheit entwickelt, da wir uns eben so aehnlich sind und ab und zu war es dann auch mal schoen und entspannend, lehrreich aber war es  immer. Wir sind Freunde gworden, aber nicht wirklich enge Freunde, denn dafuer blieb sie emotional zu kuehl und distanziert. Schade. Im spaeteren Verlauf unseres Zusammenreisens sollte das noch der Grund sein fuer groessere Konflikte, aber das ist eine Geschichte, die zu “Malaysia” gehoert, wohin wir spaeter gereist sind.
Night Market in Thong Sala

On the other hand a certain interpersonal intimacy developed between us because we are so alike. From time to time it was just nice and relaxing, but all the time a challenge and an invitation to learn and grow. We became friends but not really close friends because she remained too cool and distant for that and I really regret that. Later this should be the reason for further conflicts, but that is a story that belongs to Malaysia, where we traveled to from Thailand.
Uns/mir gefiel es auf Koh Phangan so gut, dass wir laenger bleiben wollten und so habe ich den mal wieder bereits gebuchten Delhi-Flug kurzerhand wieder einmal um- und wir einen Minibus nach Malaysia gebucht. Das Thai-“Visum” lief aus, d.h. wir mussten erstmal raus aus Thailand und fuer Malaysia bekommt man an der Grenze ein kostenloses 90-Tage-Visum. Kurz vor unserer Abreise geschah dann etwas, was sich als  ein tiefer Einschnitt im wahrsten Sinne des Wortes herausstellen sollte. Im Badzimmer habe ich mir meine Hand an den Scherben des Waschbeckens aufgerissen, dass ich durch einen Ausrutscher heruntergerissen hatte. Ein tiefer Schnitt in der Daumenbeuge, der im Hospital mit vier Stichen genaeht wurde. Trotz Betaeubung waren die Schmerzen beim Naehen immens. Wozu war denn bitte die Betaeubung und welchen Koerperteil haben die damit betaeubt ?
We liked Koh Phangan so much that we wanted to stay longer and so I changed my Bangkok-Delhi flight again and we booked a minibus to Malaysia as our visa was expiring and we had to leave the country. At the Malay border you receive a free 90-day visa so this was the easiest way. Shortly before our departure something happened that shook me to my innermost core. I slipped in the bathroom, brought down the sink and cut myself at the shards. It was a very deep cut between thumbs and index finger and was sewn with four stitches. Though I got anesthesia the pain while sewing was extreme. I still wonder which part of my body was numb instead of my thumb.
Nach diesem Unfall war ich wie im Schock, vielleicht auch durch die Schmerzen. Auf irgendeine Art hat mich dieser Vorfall bis ins Mark getroffen. Emotional fahre ich seitdem Achterbahn und viele, teilweise ganz alte Emotionen kamen hoch (wie z.B. Trauer ueber den Tod meines Vaters vor knapp 1 ½ Jahren, Traurigkeit ueber meine letzte Beziehungs-Trennung,….). Das hat nach und etwas nachgelassen, aber sehr sehr lange habe ich an dem geknabbert,  was dieser Unfall aufgewuehlt hat. Aber darueber mehr in meinem naechsten Bericht: Perhentaian Islands/Malaysia.
After this accident I was in shock, maybe also because of the physical pain. Since then I am sitting in an emotional roller coaster and strong emotions (like sadness about the death of my father 1 ½ years ago, sadness about the splitting up from my last girlfriend), many of them very old came up. That was getting better after some time but for very long I was shaken inside. More about that in the next report: Perhentian Islands/Malaysia.


Montag, 11. Juli 2011

may/june 2011 Pokhara/Nepal: about duality, highlights, loneliness and seeing clearly / ueber Dualitaet, Hoehepunkte, Einsamkeit und Momente der Klarsicht

Mal ganz obenauf - sometimes on top
Ueber Gefuehle zu schreiben, ist so eine Sache, besonders wenn es in einem oeffentlichen Medium geschieht wie in diesem Blog. Ich habe lange lernen muessen (und bin immer noch dabei), meine Gefuehle zu erkennen und ausdruecken zu koennen und finde heute nichts mehr dabei, mich mit meinen Gefuehlen zu zeigen. Was ich jedoch nicht will, ist mich damit jemandem aufzudraengen, und ist so ein Blog dann nicht perfekt ?! Diejenigen, die nicht interessiert sind, klicken jetzt einfach auf das kleine “x” oben rechts :-))))) Aber (teilweise sehr starke und gegensaetzliche) Gefuehle gehoeren zu einer Reise wie dieser einfach auch dazu wie das Wasser zum Meer und der Sand zum Strand. Und diese Gefuehlserfahrungen zu erleben, ist fuer mich mindestens ebenso wichtig, wie schoene Orte zu besuchen oder die Natur zu geniessen. Und erst alles zusammen macht die Reise zu einem umfassenden Erlebnis fuer mich, im Aussen wie im Innern.

mal ganz unten - sometimes deep down
Writing about feelings is “special”, especially when it happens in a place accessible for anybody  like this blog. I had to learn for many years to identify and to be ready to express my feelings and today I don't care anymore to show myself to others with my emotions. But what I don't want is to force myself on others. So this blog is perfect as those people who are not further interested can just click the small “x” in the above right corner :-)))). But feelings, often very intense and contrary to each other, belong to a traveling like this just like sand to a beach or water to the ocean. And to experience these feelings is as much important for me as visiting famous places and being in beautiful nature. Only all these things coming together make the traveling a really complete experience for me.

Bevor ich nach Pokhara kam, habe ich viele Hoehepunkte erleben duerfen, die mich emotional stark beruehrt haben: der Trek und auf dem Gipfel in 5000m zu stehen, das Baden mit den Elefanten und die Rhinos im Chitwan Nationalpark.... Ich bin ein wenig wie aufgeputscht hier angekommen, im Regen und mit einem verdrehten Knie, das mich lange zum Nichtstun verurteilt hat. Pokhara liegt schoen an einem See, und bei klarer Sicht sind die schneebedeckten 7000 unde 8000er Gipfel zu sehen. Es ist Ausgangspunkt fuer viele Himalayatreks und ist generell ziemlich touristisch. Jetzt in der Nachsaison ist hier allerdings nicht so viel los, alles geht einen gemaechlichen Gang und viel zu tun ist hier nicht. “Perfekte Bedingungen” fuer Gefuehle, um an die Oberflaeche zu kommen. Nach den vielen Hoehepunkten zuvor hier im normalen Leben zu landen, hat mich emotional zunaechst einmal in eine Krise gestuerzt. Ich habe mich sehr einsam gefuehlt und das “Normale” schien so schal gegen das vorher Erlebte.

Bootstour auf dem Pewa See - boat trip on Pewa Lake
Before I came to Pokhara I had experienced many emotional highlights which touched me deeply: the trek and standing on the peek in 5000m, bathing with the elephants and encountering the rhinos in Chitwan National Park..... I arrived here in a kind of highly energized state. It was raining and for many weeks a hurt knee prevented me almost from doing anything. Pokhara is beautifully located at a lake and when there is clear view you can see the peaks of 7000 and 8000m high mountains. It is the starting point for many Himalaya treks and is pretty touristy. Now in the off season there are not so many tourists here, life is moving very slowly here and it is not so much to do. “Perfect circumstances” for feelings coming up to the the surface. Arriving here in normal life after many emotional highlights threw me into a crisis. Everything seemed so mundane against what I had experienced before.

Ein kleiner Freund im Changji Restaurant - a small friend in Changji restaurant
Vor ein paar Jahren habe ich mich bewusst entschlossen, immer mehr lernen zu wollen, das Leben mit allen Sinnen leben zu wollen und tiefer und intensiver empfinden zu koennen.Und ich bin sehr gluecklich, dass ich in der Tat immer mehr Fortschritte auf diesem Weg gemacht habe. Ich kann leicht Momente grossen Gluecksgefuehls erleben und bei vermeintlichen Kleinigkeiten kommen mir die Traenen vor Glueck. Damit klar zu kommen, dass in gleichem Masse belastende Emotionen ebenfalls sehr viel intensiver werden, ist nicht immer einfach fuer mich, aber leider :-) ist das Teil des Deals gewesen und ich bereue es nicht. Die Crux ist, dass je tiefer ich zu empfinden lerne, der Unterschied zwischen den “gegensaetzlichen” Polen immer groesser wird, was zweierlei Herausforderungen mit sich bringt:

l  Mir in einer Krise immer wieder neu bewusst zu machen, dass es normal ist, dass nach jedem Berg unweigerlich ein Tal folgt und genauso normal, dass der naechste Gipfel schon wartet. Mit dem Tal zu hadern, bringt also nichts und eigentlich (so einfach und doch so schwer) braucht es nur Geduld und alles regelt sich wie von selbst.

l  Je hoeher die emotionalen Gipfel werden, die zu empfinden ich imstande bin, desto tiefer werden auch die Taeler. Eine Krise wird somit noch intensiver und das umso mehr, da die Gipfel von denen ich “abstuerze”, hoeher werden. Der Fall wird also tiefer und tiefer und der Aufschlag immer haerter.

A few years ago I had decided for myself that I wanted to learn more and more to experience and live my life with all my senses and to open up fully to all the emotions which could come up. I am very happy that I made some progress on this way. I can easily enter a space of great happiness and small things can bring me to tears easily. To deal with the fact that also the “negative” emotions had become more intense is not always easy but unfortunately :-) it was part of the deal. And I do not regret anything. The thing is that the deeper I can feel my emotions the bigger the difference becomes between “positive” and “negative”ones. This is creating two main challenges:

l  To remind myself repeatedly and always anew that after a mountain there will be always a valley and that is also normal that after a valley the next peak is already waiting for me. There is no use to be to worried of the valleys as it just needs a little patience and everything will be solved by itself. Easy to say but very hard to put into practice.

l  The higher the emotional peaks become that I can experience the deeper also the valleys grow. Crisis become more and more intense because of this as the peaks I fall down from are much higher than before. The fall is longer and deeper and the impact of crashing down is more drastic. 
 
Pokhara Lakeside und der Pewa See - Pokhara lakeside with the Pewa lake
Und so bin ich praktisch mit meiner Ankunft hier in ein Loch gefallen. Ich fuehlte mich extrem einsam und irgendwie abgetrennt vom Aeusseren. Normal faellt es mir nicht so schwer, Kontakte zu  knuepfen, reise auch gerne mal einige Zeit mit anderen, bis ich dann gerne wieder fuer mich alleine bin. Jetzt haette ich mir Kontakt gewuenscht und jemanden zum Kuscheln (mehr waere gar nicht noetig gewesen) und doch habe ich mich, obwohl ich einerseits wegen dieses Beduerfnisses nach aussen orientiert war, zurueckgezogen. Ich hatte einfach keinen wirklichen Kontakt zu meiner Aussenwelt. Das Faszinierende: ich hatte keine Verbindung zum Aussen, aber vor allem und noch sehr viel weniger Kontakt zu meinem Inneren. Es war, als waere ich in einer Luftblase gefangen und naehme alles wie durch Watte wahr.

And so I fell into a deep hole when I arrived here. I felt an extreme loneliness and felt completely disconnected from what was going on around me. Normally it is pretty easy for me to get into contact with other people. Sometimes I like to travel some time with others until I feel the need to split and enjoy to be for myself again. Now I felt a deep need to get into contact with someone and to have someone to cuddle with (this would have been enough). And though I was very much orientated on the outside world because of this need I also totally retreated from the outside. I did not feel any connection to what surrounded me. The fascinating thing was: I felt disconnected from the outside world but much much more I felt disconnected from myself. It was as if being captured in a bubble of air and being wrapped up into a soft ball of cotton.

Kuschelzeit - time for some cuddling
Inzwischen ist es so, dass ich auch scheinbar negative Gefuehle wie Einsamkeit auf eine gewisse Weise sogar geniessen kann. Es ist zwar nicht angenehm an sich, aber es ist eine intensive Empfindung und eben auch nur ein Gefuehl, eines von vielen. Wenn ich in solch einer Stimmung bin, dann ist es so, als ob ich mit einem ganz wertvollen, sehr duennen und empfindlichen Kristallglas umgehen muss und sehr achtsam und vorsichtig sein muss, damit ich es nicht zerbreche. Dieses Gefuehl hat etwas von einer Zartheit, die dann wieder schoen zu erleben ist. Und: wenn ich Schmerz intensiv empfinden kann, so macht mich der Gedanke, dass zukuenftige Gluecksgefuehle ebenso intensiv sein werden, schon wieder gluecklich. Und so war es hier nach knapp sieben Tagen, als ob in mir ein Schalter umgelegt worden waere, ohne dass es einen Anlass gegeben haette oder sich das Aussen geaendert haette. Die Luftblase und die Watte waren von einem zum anderen Moment weg. Auf einmal war eine starke Verbindung zu mir selbst da, ich habe das Aussen viel weniger beobachtet und doch viel intensiver. Ich habe das Aussen wahrgenommen, jedoch ohne mich sofort damit in Verbindung bringen zu wollen, Anschluss finden zu wollen. Und ab diesem  Moment kam ich wie von selbst in Kontakt mit anderen und schnell hatte ich eine taegliche Routine mit netten Menschen um mich herum, schoenen Gespraechen und genoss es einfach, nichts tun zu muessen und im taeglichen Strom einfach mittreiben zu koennen. Ich habe das meine “Tue nichts-Meditation” getauft. Spaeter bin ich kurzeitig nochmal in emotionale Taeler gestuerzt, aus denen ich mich aber schnell selbst befreien konnte. Inzwischen nutze ich bestimmte Musik, um z.B. negative Gefuehlszustaende zu verstaerken, um sie besser spuerbar zu machen, kann mich aber auch mit bestimmten Liedern wieder daraus befreien. Irgendwann habe ich mich dann entschlossen, mir ein neues Tattoo stechen zu lassen. Einen Loewen (mein Sternzeichen) und ein Zeichen fuer “Leben” als Symbol dafuer, dass ich immer wieder aufstehen werde, um fuer mein Leben und die Werte und Ziele darin zu kaempfen.

Meanwhile I can kind of enjoy also “negative” emotions like loneliness. It is still no nice emotion but it is a very intense one and still it is just a feeling, one of so many more. When I experience such   it is as if I have a very valuable, very thin and sensitive crystal glass in my hands and I have to be very aware and careful to not to break it. This very soft feeling of breakability is one I really like even if I don't like the emotion itself. And when I remind myself that if i am so deeply touched by this “negative” emotion I can expect the waiting “positive” emotion being equally intense I already feel some happiness. After about seven days from one moment to another it was as if a switch had been turned inside of me without any special outside event or a change in the outside world. It just happened and the bubble of air around me was gone. Suddenly I felt a strong connection to myself again and I did not notice my surrounding so much but on the other hand much more intensely. I watched the outside but I did not try to become necessarily a part of it, I did not have the feeling anymore that I have to connect. From this moment the connection with others came by itself and very soon I had a nice daily routine with nice people, good conversations and I started to really enjoy “doing nothing” and to just go with the (slow) flow in Pokhara. I began to call it my “doing nothing” - meditation. Sometimes I fell back into negative states of emotion but I found a way to deal with it and to come out of it. I use certain music to make feelings more intense so that I can feel them better and use other songs to get me out of it again. At one point I decided to get a new tattoo: a lionhead with a sign for “life” as a symbol that I will always stand up again in order to fight for my life and my values and my goals in life.

Laughing Buddha Restaurant - Meine Nepali Bruder und
Schwester / my Nepali brother and sister
Ich schreibe das alles, weil so etwas auf so einer Reise ab und zu einfach geschieht, besonders wenn man allein reist und es gehoert zum “Abenteuer Reisen” einfach dazu, jedenfalls fuer mich.  Eine so lange Reise ist nicht nur Spass, sondern oft eine grosse Herausforderung. Natuerlich ist es schoen, den Himalaya zu sehen, das Taj Mahal und was auch immer unsere Welt an Wundern bereithaelt, aber es waere ein kaltes Abhaken von Punkten auf einer Aufgabenliste, wenn man nicht immer wieder in sich hineinspueren wuerde, was das Erlebte in einem selbst bewirkt und was es ausloest. In einem Urlaub in einem Strandhotel mag man sich noch erfolgreich ablenken  koennen von seinem inneren Empfinden und Gedanken, die sich sehr laut zu Wort melden koennen, wenn man zur Ruhe kommt. Ein jeder wird seine Erfahrungen damit gemacht haben. Wenn man aber in einem indischen Dorf steht, die Sinne ueberflutet werden und niemand englisch spricht,  kann z.B. ein Gefuehl von Einsamkeit schnell und heftig aufkommen. Und man MUSS sich damit auseinandersetzen, denn auf ewig in seinem Zimmer verstecken kann man sich nicht und jeder Schritt nach draussen setzt die Reizueberflutung sofort wieder in Gang, die umso ueberwaeltigender ist, wenn man dann in der Stille (manchmal) des Zimmers ist. Und jeder Ort ist anders und stellt andere und neue Herausforderungen. Hier in Pokhara war es mal nicht der Krach oder der Muell, sondern im Gegenteil der gemaechliche Ablauf und das durch  mein Knie aufgezwungenes Nichtstun nach zuvor sehr schoenen und intensiven Erlebnissen, die meine Gefuehle stark an die Oberflaeche gespuelt und intensiv spuerbar gemacht haben. Obwohl bzw. gerade weil ich hier im Aeusseren gar nicht so viel unternommen habe, war Pokhara eine sehr wichtige Etappe meiner Reise.
I write about this as it just happens on a traveling from time to time esp. for people traveling alone like myself and it is part of the traveling adventure at least it is like this for me. Doing a long traveling is not always fun but very often a big challenge. Of course it is nice to visit the mountains of the Himalayans, the Taj Mahal and all the wonders our earth is providing but without looking inside what all the experience do to you it is just like crossing points from the agenda. Being in a in beach resort for a short holiday it might be easy to distract oneself from what is going on inside but when you find yourself standing in a small Indian village, all your senses overwhelmed by what  is there and nobody around who is speaking English a feeling of being lonely and alone can come up very quickly. And you HAVE TO deal with it as you cannot run away forever and hide in your room. With every step outside you are back into chaos which brings everything up again and it goes on when you are back in your (sometimes) silent room. And every new place is different and provides different kinds of challenges. And it is not always dirt, rubbish or noise. Here in Pokhara it was the opposite, the slow pace and that I was almost forced to do nothing because of my hurt knee. Becoming silent after many exciting experience was bringing up these feelings of loneliness and being disconnected. Though (or because) I did not do so much here in Pokhara it was a very important part of my journey.

direkt ueber meinem Herzen - directly on my heart
Letztlich war ich fast zwei Monate in Pokhara. Ich habe die relaxte Atmosphaere einfach genossen, die sich Pokhara trotz des Tourismus bewahrt hat und die hohen schneebedeckten Gipfel sind bei klarer Sicht immer im Blick. Ich hatte mir eine taegliche Routine zugelegt, die ich nach einer Eingewoehnungszeit einfach nur genossen habe. Ich habe mich wirklich wie Hause gefuehlt. Zum Fruehstueck und Abendessen war ich immer im “Laughing Buddha”-  Restaurant und die Menschen sind mir dort wie zu einer Art zweiten Familie geworden. Am Nachmittag bin ich dann regelmaessig im Changji-Restaurant gewesen und auch von dort ist mir der Abschied schwer gefallen. Ich habe fast taeglich mein Wasser und mein Banana-Lassi dort getrunken und, nachdem mir ein abreisender Bekannter seine Gitarre geschenkt hatte, viele Stunden Gitarre geuebt. Nepal ist zu so etwas wie meinem Lieblingsland geworden und zu dem Land, in dem ich mir  am ehesten vorstellen koennte zu leben, wenn es denn nicht Deutschland ist. Nepal ist vom reinen Aeusseren (Gebaeude, Staedte, ….) vergleichbar mit Indien, aber bei weitem nicht so dreckig und die Menschen sind viel freundlicher und entspannter, so dass ich Nepal als “Indien extra light” bezeichnen wuerde. Schade war nur, dass meine (leider) Ex-Freundin nicht  of the dabei war, mit der ich eigentlich zusammen hier sein wollte. Es war wunderschoen, aber irgendetwas hat doch gefehlt.

In the end I spent almost two months in Pokhara. I just enjoyed the relaxed atmosphere which is still there in Pokhara despite all the tourism and the high peaks covered by snow are always in the view when it is clear. I ended up in a daily routine which I just enjoyed after I got rid of the inner urge to do this or that. For breakfast and dinner I was at “Laughing Buddha” restaurant and the people there really became sort of a second  (Nepali) family for me. My afternoons I spent in the Changji restaurant and it also was hard to say goodbye to the people there. I almost daily had  my water and banana lassi there and was practising playing guitar for many hours after leaving friend had given me his as a present. Nepal became kind of my favourite country and could be a country to live in if not Germany. Nepal is comparable to India but by far not that dirty and the Nepalis are much friendlier and much more relaxed. I would call it “India extra light”. The only thing that made me sad is that my ex girlfriend was not here as it was planned. I really loved Pokhara but something important was missing.

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