Über mich

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Da meine Ex-Frau im Reisebüro beschäftigt war und ist, bin ich schon viel in der Welt herumgekommen. Das wirkliche Fernweh-Virus hat mich jedoch erst vor knapp 10 Jahren erfasst, auf einer ersten längeren Rucksackreise, damals nach Thailand. Und seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen und ich habe per Rucksack Länder bereist wie Thailand, Laos, Nepal oder Tibet. ######################################################################################## As my ex wife was working in a travel agency travelling was pretty cheap for us in the past so I already came much around in the world. But, the real virus of „backpacking“ seized me however approx. 10 years ago, on my first longer backpack journey, at that time to Thailand. Since then I travelled many countries by backpack, e.g. like Thailand, Laos, Nepal or Tibet.

Sonntag, 15. Mai 2011

April 2011: Dakshinkali; Nepal - Tieropfer im Kali-Tempel / Animal sacrifice in the Kali temple

Der Besuch dieses Tempels ist sicherlich nicht jedermann's Sache, ist jedoch ein eindrucksvoller Einblick in den Glauben und die Rituale der Nepalis. In Nepal existieren verschiedene Religionen seit Jahrhunderten friedlich nebeneinander, hauptsaechlich Hinduismus und Buddhismus und z.T. haben sich diese auch miteinander vermischt.Sie sind durchzogen von einer lebendigen tantrischen Tradition voller Rituale.

For sure it is not everybody's cup of tea but a visit of this temple offers an impressive experience of the religion and the rituals in Nepal. In Nepal various religions have peacefully coexist for many centuries, mainly hinduism and buddhism. Also a mixture of these religions had developed with a vivid tantric tradition full of rituals.



Tantrismus hat hier nicht allzuviel mit dem "westlichen Tantra" zu tun. Die tantrischen Kulte gehen auf die Shivaverehrung des 8. und 9. Jahrhunderts zurueck. Durch geeignete Rituale soll der Weg zur Erleuchtung / die Vereinigung mit dem Goettlichen beschleunigt werden. Die Muttergoettin Mahadevi (oder Shakti) erscheint oft als Gefaehrtin Shivas und wird durch das vulvaaehnliche Yoni-Symbol dargestellt. In der Erscheinungsform als zornige Kali traegt sie Totenschaedel als Kette um den Hals und verlangt nach Blut, um besaenftigt zu werden.

Sieht gar nicht wie der rituelle Henker aus, oder ?
Does not really look like a ritual executioner, does he ?
Tantrism here has not much to do with the "western tantra". The tantric cult has its origin in the 8th and 9th century. By the right choice of rituals the devotees try to accelerate their path to enlightenment / the (re) unification with the divine. The mother goddess Mahadevi (or Shakti) often appears as companion of Shiva and is symbolized by the yoni symbol. In the appearance as angry Kali she is wearing a necklace of skulls around her neck and wants blood to be pacified.

Und so warten die Menschen in Dakshinkali in langen Schlangen, um Kali ihre Opfer darzubringen. Viele tragen bunte Teller mit sich, gefuellt mit Blumen, Raeucherwerk oder Speisen, viele jedoch haben ihr Huhn unter dem Arm oder fuehren eine Ziege am Strick mit sich. Und so strebt alles langsam dem quadratischen Opferplaz zu, wo der Statue der Kali gehuldigt wird und die Tiere dem rituellen Tod zugefuehrt werden. So manchen sieht man ihr Tier nochmal sehr liebevoll behandeln; sie schmuecken sie mit Blumen, besprengen die Koepfe mit Wasser (damit sie moeglichst zustimmend nicken) und fluestern ihnen Gebete ins Ohr. Die Menschen glauben, dass das geopferte Tier ihnen hilft, in einer hoeheren Lebensform wiedergeboren zu werden.

And so the people are waiting in long rows to bring their sacrifice to the goddess Kali. Some carry colorful plates with flowers, incense or food, some have their chicken under their arms and others bring a goat. The ritual sacrifice place is a quadrangular place with a statue of Kali where the animals are lead to their ritual death. You can see people treating their animal in a very loving way: they decorate them with flowers, pour water on their heads (and hope they give a nod as sign for approval) and whisper prayers into their ears. The people believe that the sacrified brother will help them to be reborn in a higher form of being.



Danach geht es dann sehr schnell: Maenner einer ganz bestimmten Kaste sind ausersehen, dem Tieropfer mit einem scharfen Messer die Kehle aufzuschlitzen und die Kultbilder mit deren Blut zu bespritzen. Entsprechend schwimmt der Platz der rituellen Toetung in Blut und ist nichts fuer schwache Gemueter. Die Koepfe getoeteter Huehner werden auf einem Haufen gestapelt and die Koepfe getoeteter Ziegen werden dem Besitzer wieder mitgegeben, ebenso wie der "Rest" des Tieres.Kali verlangt nach Blut und nicht nach Fleisch !

Um den Opferplatz herum sieht man dann auch viele Menschen und ihre toten Tiere, deren tote Koerper am Boden liegend und deren abgeschnittener Kopf irgendwo an einer Stelle darauf drapiert, wo er nicht hin gehoert.. Wie gesagt, es ist makaber und ganz bestimmt nicht jedermann's Sache, aber es ist eben auch eine andere, sehr sehr alte Kultur, die schon seit vielen Jahrhunderten existiert. Fuer mich ganz persoenlich war der Besuch eine sehr intensive und beeindruckende Erfahrung.
Viel Gedraenge um die Statue der Kali
Very crowdy at the statue of Kali
Then everything happens very quickly: men of a special caste take a sharp knife, cut the animals' throat and spill their blood over cult images. Accordingly the whole place is over and over full of blood and nothing for people with weak nerves. The heads of killed chicken are stapled and the heads of killed goats are returned to the owners along with the "rest" of the body. Kali wants blood and not flesh ! All around the place you see people standing around, the dead animals' body next to them, the heads of their goats placed somewhere on the body where they don't belong. As i said, it is macabre and definitely not everybody's cup of tea but it is a different culture which has existed for many centuries. For me my visit there was am intensive and impressive experience even it may seem cruel out of a "western" perspective.






Samstag, 7. Mai 2011

April 2011 Nepal: Eine Busfahrt ist nicht immer Spass !!!! / Travelling by bus is not always fun !!!

Ich habe mich entschlossen, der jeweils 10stuendigen Busfahrt zum Startort des Langtang-Trekks und zurueck einen eigenen Blogbericht zu widmen, weil diese Fahrten sogar mir als erfahrenem Busreisenden in Indien und Nepal in besonderer Erinnerung bleiben werden. Wenn man bedenkt, dass erst 1953 das erste Flugzeug in Nepal gelandet ist und das Land bis in die 50er Jahre hinein nur zu Fuss erreichbar war, verwundert es nicht, dass das Strassennetz noch immer ziemlich unterentwickelt ist. Zumal es extrem aufwaendig ist, Strassen durch die gewaltigen Berge zu bauen.

"nah" dran an den Menschen Nepals / being close to the Nepali people

I decided to dedicate a separate report to the 10 hour - bus travel to and from the starting point of the Langtang-trekk as it will stay in my memory even though I already travelled so often by bus in India or Nepal. Keeping in mind that only in 1953 the first plane had landed in Nepal and that until the 50s Nepal had been only accessible by foot it is no surprise that the road system is still underdeveloped. This is also because it is not easy to build streets in this extremely mountainous region.

Generell kann man die Strecke von Kathmandu nach Syabru Bensi in drei Abschnitte einteilen: Die ersten 1-2 Stunden sind de Serpentinen ziemlich kurvig und die Strasse relativ gut, so dass die Kurven schnell durchfahren werden. In der mittleren Etappe geht es relativ gemaechlich in Serpentinen die Berge rauf und runter und die Strasse ist ok. Die letzten 2-3 Stunden bis Syabru Bensi hoert der Asphalt auf und die Schlagloecher werden immer tiefer, so dass die Fahrt zu einem Buckelpistenabenteuer wird.

Pause-besser nicht den Sitzplatz aufgeben /
break, you better not leave your seat

In general you can divide the distance from Kathmandu to Syabru Bensi into three sections: the frist 1-2 hours the serpentines are very winding and as the road is in a good condition the bus can go fast. In the middle section the road condition is ok and it is going slowly and steadily up and down. The last 2-3 hours the asphalt stops and the road becomes a dirt track, one deep pothole next to another so that the trip becomes something close to a horror trip.


Ich kann gar nicht sagen, welche der beiden Touren ich schlimmer fand, tendiere aber stark zur Rueckfahrt nach Kathmandu. Auf der Hinfahrt ist man noch die Hektik Kathamandus gewoehnt und der Klapperbus ist bei der Abfahrt oft noch relativ leer, d.h. die Sitzplaetze sind alles besetzt, Gang und Dach jedoch noch nicht hoffnungslos ueberfuellt. Fuer die Serpentinenstrecke hinter Kathmandu ist man noch ziemlich frisch und die Holperstrecke zum Ende laesst sich ertragen, weil man sich auf den Trekk freut. Die Rueckfahrt allerdings war dann einem Horrortrip sehr aehnlich. Lange Zeit war unklar, ob ueberhaupt Busse fahren wuerden, da es zwei Tage zuvor einen Busunfall gegeben hatte, bei dem ein Dorfbewohner zu Tode gekommen war. Um Entschaedigungszahlungen von der Busgesellschaft zu erhalten, haben die Dorfbewohner kurzerhand die Strasse dichtgemacht. Zu meiner Abfahrt war die Strecke dann aber wieder frei., so dass es losgehen konnte.

Nach 10 Stunden wie hier freut man sich ueber etwas Privatsphaere
After 10 hours like this it is nice to have some private space again
It is not easy to tell if the trip back or forth was more horrible but I strongly tend to the trip back to Kathmandu. On the way from Kathmandu to Syabru Bensi you are still used to the hectic atmosphere of Nepal's capital and the rusty bus is pretty empty at the time of departure which means that all the seats are full but aisle and roof are net yet completely overloaded. For the following windy serpentine road you are fresh and rested and the pothole drive at the end can be accepted in one's expectation of a nice trekk.But the trip back from Syabru Bensi really was a horror trip. For some time it was unclear if there would be a bus at all as there had been a bus accident two days before in which a village man had been killed. To get some money from the bus company the village people just closed the road to put some pressure on them. At the time of departure the road was free again.

Diesmal war der Bus schon bei der Abfahrt (7:30 Uhr) vollgepfropft bis unters Dach, wobei dieser Ausdruck nicht ganz stimmt, denn AUF dem Dach war eben auch schon alles gut belegt. Noch mehr als in Indien ist es in Nepal normal, dass ganze Massen auf den Daechern mitfahren.Mein Sitz neben dem Gang war mehr eine Ruine und die vordere Rueckenlehne ragte noch ein Stueck nach hinten als normal, so dass die ohnehin minimale Beinfreiheit noch weiter eingeschraenkt war. Links, rechts sowie hinter mir platzierte sich eine Nepali-Familie. Auf dem Sitz neben mir sassen zwei, zeitweise sogar drei Kinder, die naturgemaess mehr Platz beanspruchten als ihren eigenen Sitzplatz. Die Mutter sass neben mir im Gang und schlief die meiste Zeit, die Unterarme als Kissen auf meiner Armlehne abgelegt. So eingepfercht war es mit meiner entspannten Ruh, die ich aus den Bergen mitgebracht hatte, erstmal vorbei, weil ich die anstregenden ersten 2-3 Stunden Buckelpiste drum kaempfen musste, mir irgendwie einigermassen PLatz zu schaffen, um die lange Fahrt zu ueberstehen.
Es ist nett auf dem Dach, jedenfalls solange der Bus noch steht
It is nice on the roof at least as long as the bus is still standing

This time the bus was already totally packed "up to under the roof" at the time of departure though this term is not really precise as the bus was also packed ON the roof. More than in India it is normal in Nepal that people travel on the roof. My seat next to the aisle was not more than a ruin of a seat and and the backrest of the seat in front of me came down more than normal so that there was hardly enough space for my knees without touching the front seat. To my left the seat was occupied by two, sometimes three children. You can imagine that they occupied more than their own seat. The mother was sitting on a crate in the aisle. She was sleeping most of the time, her arms placed on my armrest and used as a cushion. Under these circumstances my inner peace that a brought from my trekk was highly endangered and the firs two hours of pothole-riding was just a fight for my "own space" so that I could somehow survive the 10hours trip.

Danach ging es dann einigermassen, auch wenn es immer voller und mit der Zeit immer heisser wurde. Viel von der Landschaft habe ich nicht mitbekommen, was aber auch ganz gut war, denn am Rand ging es extrem tief hinunter und speziell wenn Busse oder LKW entgegenkamen, waren die Raeder des Busses arg nah am Abgrund. So richtig "spannend" und interessant wurde es dann zum Ende hin, als wir uns schon Kathmandu naeherten. Am Strassenrand warteten Massen von zumeist jungen Leuten und als der Bus stoppte, kletterten diese wie Horden von Insekten die Seitenwaende des Busses hinauf Richtung Dach. Die folgende schnelle Serpentinenstrecke scheint aber vielen im und auf dem Bus nicht gutgetan zu haben. Vielleicht schon "geschwaecht" von bereits achtstuendiger Fahrt entleerte sich bei einer zunehmenden Anzahl von Fahrgaesten der Mageninhalt. Und die Spuren von Erbrochenem an den Fenstern zeigten, dass es denen auf dem Dach auch nicht besser ging. Gut, wenn dann die Fenster neben einem fest geschlossen sind :-))))
Eine Buckelistenfahrt
A bumpy ride


After these first two hours it became bearable though it gradually became hotter and hotter from minute to minute. I couldn't see much of the landscape but it was ok as it was going down deeply at the sides and esp. when a bus or truck came from the other directions the bus' tires were just a few centimeters to the edge. The trip became most "interesting" when we came close to Kathmandu. Masses of young people were waiting at the roadside and as the bus stopped the climbed up to the roof like swarms of insects. The following quick serpentine drive did not seem to be fun for many of the passengers. Maybe already unnerved by 8 hours of driving more and more people in the bus started vomiting and traces of vomit at the windows were a clear sign that some people on the roof did not feel much better. In these situations it is good to know that the windows closed to oneself are shut :-)))


Auch wenn ich nach der Ankunft erstmal fix und foxi war, habe ich mich doch schnell wieder davon erholt, denn die schoene Erfahrung des Trekks war nachhaltiger. Auf der Hinfahrt habe ich mich zum Ende hin auch mal aufs Dach begeben, das Experiment jedoch nach einer halben Stunde abgebrochen. Eine Erfahrung war es allemal, aber da bevorzuge ich doch einen Sitz IM Bus und sei der noch so voll.


After our arrival in Kathmandu I was totally exhausted but I recovered quickly as the beautiful moments of my trekk were strong and vivid in my memory. On the bus trip from Kathmandu to Syabru Bensi I also climbed the roof in order to experience how it is like but after 30 minutes I stopped the experiment. It definitely was an experience but not my cup of tea. I really prefer a seat IN the bus even if it is totally packed.

Sonntag, 1. Mai 2011

15.-24.4.2011 "Langtang" - Himalaya-Trekk


Besuch im Zimmer in Syabru Bensi / visitor in the room in Syabru Bensi
Seit ich 2006 im Himalaya war, hat mich der Gedanke nicht wieder losgelassen, dorthin zurueckzukehren. Auf der tibetischen Seite vorm Everest zu stehen, wo sich am Everest Base Camp die Pyramide mit dem hoechsten Punkt der Erde vor einem erhebt, war einer der ergreifendsten Momente meines Lebens. Und auch mein Trekk von damals (Jomsom Trekk im Annapurna-Gebiet) ist mir noch immer frisch in Erinnerung, so dass Trekking auf jeden Fall ganz oben auf meiner To Do - Liste fuer Nepal stand. Damals habe ich eine organisierte Tour gemacht und wusste nun, dass es bei den meisten Trekks kein Problem ist, diese auch auf eigene Faust zu machen.

Since I have been in the Himalayas in 2006 there has always been an inner urge to return. Standing in front of the Everest in the Tibetan Everest Base Camp, the pyramid with the highest point of the earth right in front of me, was one of the most emotional moments in my life. And also the trekk of 2006 (Jomsom trekk in the Annapurna region) is still vivid in my memory so that another trekk was on top of my to do - list for Nepal. 2006 I had made an organized tour and had learnt that for most trekks it is no problem to do it self-organized and without a guide.

Ganz alleine wollte ich allerdings auch nicht gehen und so wartete ich darauf, Leute zu treffen, denen ich mich anschliessen koennte. Eines abends traf ich Natesh, einen Amerikaner, der mit einer Freundin (Amy) den Langtang-Trekk machen wollt und ich schloss mich den beiden kurzentschlossen an. Ein Bus brachte uns in
10 Stunden nach Syabru Bensi (1400m), den Ausgangspunkt des Trekks und am naechsten Morgen starteten wir und begannen, dem Fluss bergauf zu folgen. In der Ferne konnte man bereits einige hohe, schneebedeckte Gipfel sehen, was die Vorfreude weiter steigerte. Schnell merkte ich, dass sich Rauchen und Trekking nur schwer miteinander vereinbaren lassen, denn der erste Tag, den wir knappe 12 Stunden unterwegs waren, wurde extrem anstrengend fuer mich, zumal es extrem auf und ab ging. Es ist echt eine Strafe, wenn man langfristig immer weiter hoch will, sich dann eine halbe Stunde bergauf quaelt, um dann fast die gleiche Stecke wieder hinunterzugehen. Und so ging es fast den ganzen ersten Tag. Viele Trekker heuern Traeger an, aber irgendwie gehoert es fuer mich zum Abenteuer Himalayatrekking einfach dazu, den Rucksack selbst zu tragen, auch wenn dieser mit den Stunden immer schwerer zu werden scheint.


Let's go ! The start in Syabru Bensi
But I also did not want to go all alone and so I waited to meet other people I could join. One evening I met Natesh, an american, who planned to do the Langtang-Trekk with a friend (Amy, also american) and I decided to go with them. A bus took us in 10 hours from Kathmandu to Syabru Bensi (1400m), the starting point of the trekk and early next morning we started by following the river uphill. In the distance higher peaks covered with snow were already visible which added to the joyful expectation of that to come. Quickly I felt that smoking and Himalaya trekking is not a good combination and the first day was very long with 12 hours of walking. It became very exhausting for me, the more so because it went steeply up and down all the time. It is almost a punishment when you have to go all that back down that you had climbed up before. Many trekkers hire porters but somehow it is part of the adventure Himalaya trekking for me to carry my backpack myself even though it seems to become heavier hour by hour of walking.

Ich hatte von vornherein kaum Zigaretten mitgenommen, so dass diese bald alle waren und im spaeteren Verlauf merkte ich auch, dass ich (natuerlich) viel mehr Puste hatte. Am Nachmittag fingen bei Amy und mir die Maegen an zu rumoren. Zum Mittag hatten wir Rast gemacht, Amy eine Huehnersuppe begonnen und ich den Rest gegessen, was sich als keine gute Idee herausstellte. Den Rest des Tages schleppte ich mich dahin und war abends total erledigt. Schon an dem Abend konnte ich kaum etwas essen und am naechsten Tag ging gar nichts mehr. Amy ging es aehnlich und wir beschlossen, den Tag noch in unserer Lodge (der Ort hiess Lama Hotel auf 2250m) zu verbringen. Ich verbrachte den Tag komplett im Bett, hatte heftige Magenkraempfe und musste mich uebergeben. Kein guter Zeitpunkt, wenn man auf einem anstrengenden Trekk ist. Wenn man kaum etwas essen kann, wo soll der Koerper die noetige Energie herbekommen  ?!

Mittagspause / lunch break in "Landslide"
I had decided to bring not many cigarettes so I ran out of it pretty quickly which was good as I had much more breath later. In the afternoon Amy's and my stomach began to rumble. For lunch we stopped at a lodge and Amy ordered chicken soup which I finished. Not a good idea ! The rest of the day was a hard fight and when we arrived at the lodge (in Lama Hotel on 2250m) I was totally exhausted. Already that evening I was hardly able to eat something and the next day it seemed impossible to move any further. We decided to spend the day in the lodge which I entirely spent in bed. I hade severe stomach cramps and had to vomit. Not a good timing when you are on a trekk as where should the energy come from when you are unable to eat something.

Den naechsten Tag zogen wir wieder los, beschlossen aber, die Etappen auf ca. 4-5 Stunden zu verkuerzen, um unserer angeschlagenen Gesundheit Rechnung zu tragen. Nach und nach erholten Amy und ich uns jedoch wieder und so zogen wir weiter bergauf. Die Aussicht auf hohe Gipfel wurde immer schoener und es wurde immer kaelter. Auf dem Weg begegnen einem neben anderen Trekkern unter anderem auch immer wieder Karawanen schwer bepackter Pferde und ebenso schwer beladene menschliche Traeger, die alles moegliche die Berge hinauftransportieren. Entsprechend teurer wird alles, je mehr man sich von den befahrbaren Strassen entfernt. Ein Beispiel: In Kathmandu kostet eine Flasche Wasser (1L) 15-20 Eurocent. Im Zielort des Trekks (Kyanjin Gompa) 2 Euro. Es ist immer wieder faszinierend, diese Traeger zu beobachten. Die Trekker decken sich in Kathmandu mit (gefaelschten) Hightech-Markenartikeln ein und diese Maenner, oft genug aelter und zerbrechlich wirkend, stuermen die grossen Hoehen in FlipFlops. Und das mit unglaublichen Lasten: einmal habe ich einen Traeger ein schmiedeeisernes Gartentor den Berg hinaufschleppen sehen.

Brrr, nachts wird es kalt / it is cold at night
The next day we went on but decided not to walk too long (just 4-5 hours) as Amy and I felt better but still weak. Gradually we recovered and walked further uphill. The view of high peaks became increasingly spectacular and it became colder and colder. On the way we met other trekkers as well as horses loaded with this and that and human porters with heavy loads carrying them to the villages in the higher altitudes. Accordingly everything gets more expensive the farther you get away from the roads that can be travelled by trucks. An example: a bottle of water is 15-20 Eurocent in Kathmandu. In Kyanjin Gompa, the final  point of the Langtang trekk it is 2 Euro ! It is absolutely impressive to watch these porters: Western trekkers buy the best (faked) hightech-equipment in Kathmandu and Nepali porters, often elderly and not very strong looking men, walk in FlipFlops and carry incredible loads. Once I had seen a porter carrying a wrought iron gate on his back. Crazy.

Ueber die Stationen Gorangh  Tabela (2970m) und Langtang (3300m) gelangten wir schliesslich nach Kyanjin Gompa in 3900 m Hoehe.Schoen waren immer auch die Abende in den Lodges am warmen Ofen mit den anderen Trekkern, Guides und Porters.Oft spielte jemand auf einer Tibetan Dumjin, ein Instrument aehnlich einer kleinen Gitarre.Die Berge der Langtang-Kette sind nicht so hoch wie in anderen Gebieten des Himalaya, jedoch ist man auf dem Langtang-Trekk mittendrin und umzingelt von hohen schneebedeckten Gipfeln, die so ca. 5500 - 7300 m hoch sind. Das Bergpanorama in Kyanjn Gompa ist deshalb schlicht atemberaubend. Der hoechste Berg ist der Lantang Lirung mit knapp 7300 Metern Hoehe und da dieser direkt neben dem Ort steht, wirkt er umso beeindruckender. Um Kyanjn Gompa herum befinden sich einige Gipfel um die 5000m, die man in einem Tagestrip gut besteigen kann, wobei man fruehmorgens aufbrechen sollte, um gute Sicht zu haben und nicht in Schneefall zu geraten. In Kyanjin Gompa waren es ca. 3 Grad plus, was in der Sonne gut auszuhalten war. Aber bei Wind und Schnee wird es schnell extrem kalt und bei einem Aufstieg, ungeschuetzt von Baeumen etc. sollte man es tunlichst vermeiden, dort hinein zu geraten.

Die Berge um Kyanjin Gompa / The mountains around Kyanjin Gompa
We spend the following nights in Gorangh Tabela (2970 m) and Langtang (3300 m) and finally arrived in Kyanjin Gompa on 3900 m) The evenings were always nice, sitting in the lodges close to a warm oven together with other trekkers, guides and porters. Sometimes someone played music on a Tibetan dumjin, an instrument similar to a small guitar. The mountains of the Langtang range are not as high as in other areas of the Himalayans but you are right in the middle of it and surrounded by high snow covered peaks of  5500 to 7300 m. Therefore the mountain panorama in Kyanjin Gompa is just breathtaking. The highest mountain is the Langtang Lirung with about 7300m and you are standing just in front of it so it is just looking impressive. Around Kyanjin Gompa there are some peaks of around 4700-5000 m which can be climbed in a day trip but it is a good idea to leave early in the morning. Not just because to have a good view but to avoid coming into snowfall and strong winds. In Kyanjin Gompa it was about 3 degrees celsius which was fine in the sunshine but without it and with wind and snow it becomes bitterly cold from one moment to another esp. during a climb with no protection by trees...

Fuer meine Tour zum Kyanjin Ri (4900m) hate ich mir den perfekten, wolkenlosen Tag ausgesucht und irgendwie war nach Tagen koerperlicher Probleme auch wieder Energie da, so dass ich den Berg foermlich hinaufgeflogen bin, obwohl einige Passagen ziemlich steil waren. Mit der Hoehe und dem wenigen Sauerstoff hatte ich keinerlei Probleme, obwohl ich schon merkte, dass es mit jedem Hoehenmeter anstrengender wurde. Aber als ich auf dem Gipfel inmitten der Gebetsfahnen stand, war ohnehin alles vergessen, denn die Rundumsicht war der Hammer und einer der intensivsten und emotionalsten Momente meines Lebens. In dieser Hoehe fuehlte ich mich auch meinem Vater ploetzlich ganz nah, der im Dez.2009 gestorben ist, obwohl ich eigentlich nicht an einen Himmel glaube. Der Langtang Lirung mit seinen 7300m direkt vor mir, weitere hohe,schneebedeckte Gipfel, gewaltige Gletscher und tiefe Abhaenge. Wenn es geklappt hat, steht hier irgendwo ein Video dieser Rundumsicht zum Anschauen bereit. Oben auf dem Gipfel traf ich eine Belgierin mit ihrem Guide, so dass ich sogar auch auf ein paar Gipfelfotos sein kann. Das Wetter hielt und so konnte ich am Nachmittag zurueck in der Lodge meinem Erlebnis nachspueren. Es wird mir unvergesslich bleiben und auch wenn mir manchmal Zweifel kommen, ob ich mit meiner Reise alles richtig mache, in solchen Momenten wie auf dem Gipfel des Kyanjin Ri ertoent aus mir einfach nur noch ein lautes JA !

For my climb of Kyanin Ri (4900m) I really chose the perfect day without clouds and after days of health problems I was full of energy again so that I almost flew up to that peak though some passages were pretty steep. I did not have any problems with the altitude and the less oxygene in the air though it became more exhausting the closer I came to the peak. But standing on the top inmidst of prayer flags everything was forgotten anyway. The view up there was just incredible and it was again one of the most beautiful and emotional moments in my life.In that moment and high altitude I suddenly felt close to my father who died in Dec.2009 even though I normally don't believe in a "heaven". The Langtang Lirung with its 7300m right in front of me, many other snow covered peaks, enormous glaciers and steep slopes. If everything worked out fine you can see a video of this view. On the peak I met a Belgian girl with her guide so that I am also on some of the peak photos. The weather was fine all day long so in the afternoon I could sit in front of the lodge, enjoying the sunshine and remember what I had experienced. It was unforgettable and though sometimes I feel doubt if I do the right thing with my travelling; in those moments like on top of Kyanjin Ri there is only one answer inside of me: YES !!!!

On the peak of Kyanjin Ri in front of Lantang Lirung (7300m) / Auf dem Gipfel des Kyanjin Ri vor dem Lantang Lirung(7300m)
Am naechsten Morgen brach ich kurzentschlossen zum Rueckweg auf. Irgendwie  war meine Mission dort erfuellt und ich freute mich wieder auf die Waerme in tiefergelegenen Orten. Amy und Natesh waren schon am vorherigen Morgen aufgebrochen, weil Amy gesch. Probleme loesen musste, was von dort oben aus nicht moeglich war. So machte ich mich alleine auf den Weg, was ich aber auch sehr geniessen konnte in diesem Panorama. Das einzige, was auf dem Rueckweg stoerte, war mein unzureichendes Schuhwerk, eine Mischung aus Sport- und Trekkingschuhen. Zum einen waren die Schuhe relativ rutschig, was es gerade bergab nicht ungefaehrlich macht, so dass ich mich extrem konzentrieren musste, was auf Dauer mental sehr anstrengend war. Zudem bin ich immer wieder mit den Zehen an die Schuhspitzen gestossen, was zum einen irgendwann Schmerzen verursacht und mir zwei blutunterlaufene Zehenhnaegel eingebracht hat. Fuer den naechsten Trekk werde ich besser ausgestattet sein. Generell aber geht es bergab sehr viel schneller und nach einer Zwischenuebernachtung in Lama Hotel erreichte ich Syabru Bensi schliesslich gegen Mittag und habe mir als allererstes ein kuehles Everest-Bier gegoennt. Was fuer ein Genuss !

Early next morning I decided from one moment to another to leave and to go back down. Somehow my "mission" was completed and I was looking forward to the warmth of the lower altitudes. Amy and Natesh had left the morning before as Amy had to solve business problems which was not possible from up there. So I began to walk down alone and really enjoyed it to be alone with the nature. The only thing that was unnerving me was my insufficient footwear, a mixture between sports and trekking shoes. They were pretty slippery which can be dangerous esp. walking downhill so that I had to be extremely concentrated on my way fwon which was mentally very exhausting. Furthermore my toes constantly touched the top of my shoes while going steeply down. It began to hurt quickly and finally both my big toes were bloodshot. For the next trekk I will be better prepared. Downhill generally is much faster than uphill and after one night in Lama Hotel I reached Syabru Bensi around noon and the first thing I did was having a cold Everest beer. It tasted just great !

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