Besuch im Zimmer in Syabru Bensi / visitor in the room in Syabru Bensi |
Since I have been in the Himalayas in 2006 there has always been an inner urge to return. Standing in front of the Everest in the Tibetan Everest Base Camp, the pyramid with the highest point of the earth right in front of me, was one of the most emotional moments in my life. And also the trekk of 2006 (Jomsom trekk in the Annapurna region) is still vivid in my memory so that another trekk was on top of my to do - list for Nepal. 2006 I had made an organized tour and had learnt that for most trekks it is no problem to do it self-organized and without a guide.
Ganz alleine wollte ich allerdings auch nicht gehen und so wartete ich darauf, Leute zu treffen, denen ich mich anschliessen koennte. Eines abends traf ich Natesh, einen Amerikaner, der mit einer Freundin (Amy) den Langtang-Trekk machen wollt und ich schloss mich den beiden kurzentschlossen an. Ein Bus brachte uns in
10 Stunden nach Syabru Bensi (1400m), den Ausgangspunkt des Trekks und am naechsten Morgen starteten wir und begannen, dem Fluss bergauf zu folgen. In der Ferne konnte man bereits einige hohe, schneebedeckte Gipfel sehen, was die Vorfreude weiter steigerte. Schnell merkte ich, dass sich Rauchen und Trekking nur schwer miteinander vereinbaren lassen, denn der erste Tag, den wir knappe 12 Stunden unterwegs waren, wurde extrem anstrengend fuer mich, zumal es extrem auf und ab ging. Es ist echt eine Strafe, wenn man langfristig immer weiter hoch will, sich dann eine halbe Stunde bergauf quaelt, um dann fast die gleiche Stecke wieder hinunterzugehen. Und so ging es fast den ganzen ersten Tag. Viele Trekker heuern Traeger an, aber irgendwie gehoert es fuer mich zum Abenteuer Himalayatrekking einfach dazu, den Rucksack selbst zu tragen, auch wenn dieser mit den Stunden immer schwerer zu werden scheint.
Let's go ! The start in Syabru Bensi |
Ich hatte von vornherein kaum Zigaretten mitgenommen, so dass diese bald alle waren und im spaeteren Verlauf merkte ich auch, dass ich (natuerlich) viel mehr Puste hatte. Am Nachmittag fingen bei Amy und mir die Maegen an zu rumoren. Zum Mittag hatten wir Rast gemacht, Amy eine Huehnersuppe begonnen und ich den Rest gegessen, was sich als keine gute Idee herausstellte. Den Rest des Tages schleppte ich mich dahin und war abends total erledigt. Schon an dem Abend konnte ich kaum etwas essen und am naechsten Tag ging gar nichts mehr. Amy ging es aehnlich und wir beschlossen, den Tag noch in unserer Lodge (der Ort hiess Lama Hotel auf 2250m) zu verbringen. Ich verbrachte den Tag komplett im Bett, hatte heftige Magenkraempfe und musste mich uebergeben. Kein guter Zeitpunkt, wenn man auf einem anstrengenden Trekk ist. Wenn man kaum etwas essen kann, wo soll der Koerper die noetige Energie herbekommen ?!
Mittagspause / lunch break in "Landslide" |
Den naechsten Tag zogen wir wieder los, beschlossen aber, die Etappen auf ca. 4-5 Stunden zu verkuerzen, um unserer angeschlagenen Gesundheit Rechnung zu tragen. Nach und nach erholten Amy und ich uns jedoch wieder und so zogen wir weiter bergauf. Die Aussicht auf hohe Gipfel wurde immer schoener und es wurde immer kaelter. Auf dem Weg begegnen einem neben anderen Trekkern unter anderem auch immer wieder Karawanen schwer bepackter Pferde und ebenso schwer beladene menschliche Traeger, die alles moegliche die Berge hinauftransportieren. Entsprechend teurer wird alles, je mehr man sich von den befahrbaren Strassen entfernt. Ein Beispiel: In Kathmandu kostet eine Flasche Wasser (1L) 15-20 Eurocent. Im Zielort des Trekks (Kyanjin Gompa) 2 Euro. Es ist immer wieder faszinierend, diese Traeger zu beobachten. Die Trekker decken sich in Kathmandu mit (gefaelschten) Hightech-Markenartikeln ein und diese Maenner, oft genug aelter und zerbrechlich wirkend, stuermen die grossen Hoehen in FlipFlops. Und das mit unglaublichen Lasten: einmal habe ich einen Traeger ein schmiedeeisernes Gartentor den Berg hinaufschleppen sehen.
Brrr, nachts wird es kalt / it is cold at night |
Ueber die Stationen Gorangh Tabela (2970m) und Langtang (3300m) gelangten wir schliesslich nach Kyanjin Gompa in 3900 m Hoehe.Schoen waren immer auch die Abende in den Lodges am warmen Ofen mit den anderen Trekkern, Guides und Porters.Oft spielte jemand auf einer Tibetan Dumjin, ein Instrument aehnlich einer kleinen Gitarre.Die Berge der Langtang-Kette sind nicht so hoch wie in anderen Gebieten des Himalaya, jedoch ist man auf dem Langtang-Trekk mittendrin und umzingelt von hohen schneebedeckten Gipfeln, die so ca. 5500 - 7300 m hoch sind. Das Bergpanorama in Kyanjn Gompa ist deshalb schlicht atemberaubend. Der hoechste Berg ist der Lantang Lirung mit knapp 7300 Metern Hoehe und da dieser direkt neben dem Ort steht, wirkt er umso beeindruckender. Um Kyanjn Gompa herum befinden sich einige Gipfel um die 5000m, die man in einem Tagestrip gut besteigen kann, wobei man fruehmorgens aufbrechen sollte, um gute Sicht zu haben und nicht in Schneefall zu geraten. In Kyanjin Gompa waren es ca. 3 Grad plus, was in der Sonne gut auszuhalten war. Aber bei Wind und Schnee wird es schnell extrem kalt und bei einem Aufstieg, ungeschuetzt von Baeumen etc. sollte man es tunlichst vermeiden, dort hinein zu geraten.
Die Berge um Kyanjin Gompa / The mountains around Kyanjin Gompa |
Fuer meine Tour zum Kyanjin Ri (4900m) hate ich mir den perfekten, wolkenlosen Tag ausgesucht und irgendwie war nach Tagen koerperlicher Probleme auch wieder Energie da, so dass ich den Berg foermlich hinaufgeflogen bin, obwohl einige Passagen ziemlich steil waren. Mit der Hoehe und dem wenigen Sauerstoff hatte ich keinerlei Probleme, obwohl ich schon merkte, dass es mit jedem Hoehenmeter anstrengender wurde. Aber als ich auf dem Gipfel inmitten der Gebetsfahnen stand, war ohnehin alles vergessen, denn die Rundumsicht war der Hammer und einer der intensivsten und emotionalsten Momente meines Lebens. In dieser Hoehe fuehlte ich mich auch meinem Vater ploetzlich ganz nah, der im Dez.2009 gestorben ist, obwohl ich eigentlich nicht an einen Himmel glaube. Der Langtang Lirung mit seinen 7300m direkt vor mir, weitere hohe,schneebedeckte Gipfel, gewaltige Gletscher und tiefe Abhaenge. Wenn es geklappt hat, steht hier irgendwo ein Video dieser Rundumsicht zum Anschauen bereit. Oben auf dem Gipfel traf ich eine Belgierin mit ihrem Guide, so dass ich sogar auch auf ein paar Gipfelfotos sein kann. Das Wetter hielt und so konnte ich am Nachmittag zurueck in der Lodge meinem Erlebnis nachspueren. Es wird mir unvergesslich bleiben und auch wenn mir manchmal Zweifel kommen, ob ich mit meiner Reise alles richtig mache, in solchen Momenten wie auf dem Gipfel des Kyanjin Ri ertoent aus mir einfach nur noch ein lautes JA !
For my climb of Kyanin Ri (4900m) I really chose the perfect day without clouds and after days of health problems I was full of energy again so that I almost flew up to that peak though some passages were pretty steep. I did not have any problems with the altitude and the less oxygene in the air though it became more exhausting the closer I came to the peak. But standing on the top inmidst of prayer flags everything was forgotten anyway. The view up there was just incredible and it was again one of the most beautiful and emotional moments in my life.In that moment and high altitude I suddenly felt close to my father who died in Dec.2009 even though I normally don't believe in a "heaven". The Langtang Lirung with its 7300m right in front of me, many other snow covered peaks, enormous glaciers and steep slopes. If everything worked out fine you can see a video of this view. On the peak I met a Belgian girl with her guide so that I am also on some of the peak photos. The weather was fine all day long so in the afternoon I could sit in front of the lodge, enjoying the sunshine and remember what I had experienced. It was unforgettable and though sometimes I feel doubt if I do the right thing with my travelling; in those moments like on top of Kyanjin Ri there is only one answer inside of me: YES !!!!
On the peak of Kyanjin Ri in front of Lantang Lirung (7300m) / Auf dem Gipfel des Kyanjin Ri vor dem Lantang Lirung(7300m) |
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