Über mich

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Da meine Ex-Frau im Reisebüro beschäftigt war und ist, bin ich schon viel in der Welt herumgekommen. Das wirkliche Fernweh-Virus hat mich jedoch erst vor knapp 10 Jahren erfasst, auf einer ersten längeren Rucksackreise, damals nach Thailand. Und seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen und ich habe per Rucksack Länder bereist wie Thailand, Laos, Nepal oder Tibet. ######################################################################################## As my ex wife was working in a travel agency travelling was pretty cheap for us in the past so I already came much around in the world. But, the real virus of „backpacking“ seized me however approx. 10 years ago, on my first longer backpack journey, at that time to Thailand. Since then I travelled many countries by backpack, e.g. like Thailand, Laos, Nepal or Tibet.

Sonntag, 1. Mai 2011

15.-24.4.2011 "Langtang" - Himalaya-Trekk


Besuch im Zimmer in Syabru Bensi / visitor in the room in Syabru Bensi
Seit ich 2006 im Himalaya war, hat mich der Gedanke nicht wieder losgelassen, dorthin zurueckzukehren. Auf der tibetischen Seite vorm Everest zu stehen, wo sich am Everest Base Camp die Pyramide mit dem hoechsten Punkt der Erde vor einem erhebt, war einer der ergreifendsten Momente meines Lebens. Und auch mein Trekk von damals (Jomsom Trekk im Annapurna-Gebiet) ist mir noch immer frisch in Erinnerung, so dass Trekking auf jeden Fall ganz oben auf meiner To Do - Liste fuer Nepal stand. Damals habe ich eine organisierte Tour gemacht und wusste nun, dass es bei den meisten Trekks kein Problem ist, diese auch auf eigene Faust zu machen.

Since I have been in the Himalayas in 2006 there has always been an inner urge to return. Standing in front of the Everest in the Tibetan Everest Base Camp, the pyramid with the highest point of the earth right in front of me, was one of the most emotional moments in my life. And also the trekk of 2006 (Jomsom trekk in the Annapurna region) is still vivid in my memory so that another trekk was on top of my to do - list for Nepal. 2006 I had made an organized tour and had learnt that for most trekks it is no problem to do it self-organized and without a guide.

Ganz alleine wollte ich allerdings auch nicht gehen und so wartete ich darauf, Leute zu treffen, denen ich mich anschliessen koennte. Eines abends traf ich Natesh, einen Amerikaner, der mit einer Freundin (Amy) den Langtang-Trekk machen wollt und ich schloss mich den beiden kurzentschlossen an. Ein Bus brachte uns in
10 Stunden nach Syabru Bensi (1400m), den Ausgangspunkt des Trekks und am naechsten Morgen starteten wir und begannen, dem Fluss bergauf zu folgen. In der Ferne konnte man bereits einige hohe, schneebedeckte Gipfel sehen, was die Vorfreude weiter steigerte. Schnell merkte ich, dass sich Rauchen und Trekking nur schwer miteinander vereinbaren lassen, denn der erste Tag, den wir knappe 12 Stunden unterwegs waren, wurde extrem anstrengend fuer mich, zumal es extrem auf und ab ging. Es ist echt eine Strafe, wenn man langfristig immer weiter hoch will, sich dann eine halbe Stunde bergauf quaelt, um dann fast die gleiche Stecke wieder hinunterzugehen. Und so ging es fast den ganzen ersten Tag. Viele Trekker heuern Traeger an, aber irgendwie gehoert es fuer mich zum Abenteuer Himalayatrekking einfach dazu, den Rucksack selbst zu tragen, auch wenn dieser mit den Stunden immer schwerer zu werden scheint.


Let's go ! The start in Syabru Bensi
But I also did not want to go all alone and so I waited to meet other people I could join. One evening I met Natesh, an american, who planned to do the Langtang-Trekk with a friend (Amy, also american) and I decided to go with them. A bus took us in 10 hours from Kathmandu to Syabru Bensi (1400m), the starting point of the trekk and early next morning we started by following the river uphill. In the distance higher peaks covered with snow were already visible which added to the joyful expectation of that to come. Quickly I felt that smoking and Himalaya trekking is not a good combination and the first day was very long with 12 hours of walking. It became very exhausting for me, the more so because it went steeply up and down all the time. It is almost a punishment when you have to go all that back down that you had climbed up before. Many trekkers hire porters but somehow it is part of the adventure Himalaya trekking for me to carry my backpack myself even though it seems to become heavier hour by hour of walking.

Ich hatte von vornherein kaum Zigaretten mitgenommen, so dass diese bald alle waren und im spaeteren Verlauf merkte ich auch, dass ich (natuerlich) viel mehr Puste hatte. Am Nachmittag fingen bei Amy und mir die Maegen an zu rumoren. Zum Mittag hatten wir Rast gemacht, Amy eine Huehnersuppe begonnen und ich den Rest gegessen, was sich als keine gute Idee herausstellte. Den Rest des Tages schleppte ich mich dahin und war abends total erledigt. Schon an dem Abend konnte ich kaum etwas essen und am naechsten Tag ging gar nichts mehr. Amy ging es aehnlich und wir beschlossen, den Tag noch in unserer Lodge (der Ort hiess Lama Hotel auf 2250m) zu verbringen. Ich verbrachte den Tag komplett im Bett, hatte heftige Magenkraempfe und musste mich uebergeben. Kein guter Zeitpunkt, wenn man auf einem anstrengenden Trekk ist. Wenn man kaum etwas essen kann, wo soll der Koerper die noetige Energie herbekommen  ?!

Mittagspause / lunch break in "Landslide"
I had decided to bring not many cigarettes so I ran out of it pretty quickly which was good as I had much more breath later. In the afternoon Amy's and my stomach began to rumble. For lunch we stopped at a lodge and Amy ordered chicken soup which I finished. Not a good idea ! The rest of the day was a hard fight and when we arrived at the lodge (in Lama Hotel on 2250m) I was totally exhausted. Already that evening I was hardly able to eat something and the next day it seemed impossible to move any further. We decided to spend the day in the lodge which I entirely spent in bed. I hade severe stomach cramps and had to vomit. Not a good timing when you are on a trekk as where should the energy come from when you are unable to eat something.

Den naechsten Tag zogen wir wieder los, beschlossen aber, die Etappen auf ca. 4-5 Stunden zu verkuerzen, um unserer angeschlagenen Gesundheit Rechnung zu tragen. Nach und nach erholten Amy und ich uns jedoch wieder und so zogen wir weiter bergauf. Die Aussicht auf hohe Gipfel wurde immer schoener und es wurde immer kaelter. Auf dem Weg begegnen einem neben anderen Trekkern unter anderem auch immer wieder Karawanen schwer bepackter Pferde und ebenso schwer beladene menschliche Traeger, die alles moegliche die Berge hinauftransportieren. Entsprechend teurer wird alles, je mehr man sich von den befahrbaren Strassen entfernt. Ein Beispiel: In Kathmandu kostet eine Flasche Wasser (1L) 15-20 Eurocent. Im Zielort des Trekks (Kyanjin Gompa) 2 Euro. Es ist immer wieder faszinierend, diese Traeger zu beobachten. Die Trekker decken sich in Kathmandu mit (gefaelschten) Hightech-Markenartikeln ein und diese Maenner, oft genug aelter und zerbrechlich wirkend, stuermen die grossen Hoehen in FlipFlops. Und das mit unglaublichen Lasten: einmal habe ich einen Traeger ein schmiedeeisernes Gartentor den Berg hinaufschleppen sehen.

Brrr, nachts wird es kalt / it is cold at night
The next day we went on but decided not to walk too long (just 4-5 hours) as Amy and I felt better but still weak. Gradually we recovered and walked further uphill. The view of high peaks became increasingly spectacular and it became colder and colder. On the way we met other trekkers as well as horses loaded with this and that and human porters with heavy loads carrying them to the villages in the higher altitudes. Accordingly everything gets more expensive the farther you get away from the roads that can be travelled by trucks. An example: a bottle of water is 15-20 Eurocent in Kathmandu. In Kyanjin Gompa, the final  point of the Langtang trekk it is 2 Euro ! It is absolutely impressive to watch these porters: Western trekkers buy the best (faked) hightech-equipment in Kathmandu and Nepali porters, often elderly and not very strong looking men, walk in FlipFlops and carry incredible loads. Once I had seen a porter carrying a wrought iron gate on his back. Crazy.

Ueber die Stationen Gorangh  Tabela (2970m) und Langtang (3300m) gelangten wir schliesslich nach Kyanjin Gompa in 3900 m Hoehe.Schoen waren immer auch die Abende in den Lodges am warmen Ofen mit den anderen Trekkern, Guides und Porters.Oft spielte jemand auf einer Tibetan Dumjin, ein Instrument aehnlich einer kleinen Gitarre.Die Berge der Langtang-Kette sind nicht so hoch wie in anderen Gebieten des Himalaya, jedoch ist man auf dem Langtang-Trekk mittendrin und umzingelt von hohen schneebedeckten Gipfeln, die so ca. 5500 - 7300 m hoch sind. Das Bergpanorama in Kyanjn Gompa ist deshalb schlicht atemberaubend. Der hoechste Berg ist der Lantang Lirung mit knapp 7300 Metern Hoehe und da dieser direkt neben dem Ort steht, wirkt er umso beeindruckender. Um Kyanjn Gompa herum befinden sich einige Gipfel um die 5000m, die man in einem Tagestrip gut besteigen kann, wobei man fruehmorgens aufbrechen sollte, um gute Sicht zu haben und nicht in Schneefall zu geraten. In Kyanjin Gompa waren es ca. 3 Grad plus, was in der Sonne gut auszuhalten war. Aber bei Wind und Schnee wird es schnell extrem kalt und bei einem Aufstieg, ungeschuetzt von Baeumen etc. sollte man es tunlichst vermeiden, dort hinein zu geraten.

Die Berge um Kyanjin Gompa / The mountains around Kyanjin Gompa
We spend the following nights in Gorangh Tabela (2970 m) and Langtang (3300 m) and finally arrived in Kyanjin Gompa on 3900 m) The evenings were always nice, sitting in the lodges close to a warm oven together with other trekkers, guides and porters. Sometimes someone played music on a Tibetan dumjin, an instrument similar to a small guitar. The mountains of the Langtang range are not as high as in other areas of the Himalayans but you are right in the middle of it and surrounded by high snow covered peaks of  5500 to 7300 m. Therefore the mountain panorama in Kyanjin Gompa is just breathtaking. The highest mountain is the Langtang Lirung with about 7300m and you are standing just in front of it so it is just looking impressive. Around Kyanjin Gompa there are some peaks of around 4700-5000 m which can be climbed in a day trip but it is a good idea to leave early in the morning. Not just because to have a good view but to avoid coming into snowfall and strong winds. In Kyanjin Gompa it was about 3 degrees celsius which was fine in the sunshine but without it and with wind and snow it becomes bitterly cold from one moment to another esp. during a climb with no protection by trees...

Fuer meine Tour zum Kyanjin Ri (4900m) hate ich mir den perfekten, wolkenlosen Tag ausgesucht und irgendwie war nach Tagen koerperlicher Probleme auch wieder Energie da, so dass ich den Berg foermlich hinaufgeflogen bin, obwohl einige Passagen ziemlich steil waren. Mit der Hoehe und dem wenigen Sauerstoff hatte ich keinerlei Probleme, obwohl ich schon merkte, dass es mit jedem Hoehenmeter anstrengender wurde. Aber als ich auf dem Gipfel inmitten der Gebetsfahnen stand, war ohnehin alles vergessen, denn die Rundumsicht war der Hammer und einer der intensivsten und emotionalsten Momente meines Lebens. In dieser Hoehe fuehlte ich mich auch meinem Vater ploetzlich ganz nah, der im Dez.2009 gestorben ist, obwohl ich eigentlich nicht an einen Himmel glaube. Der Langtang Lirung mit seinen 7300m direkt vor mir, weitere hohe,schneebedeckte Gipfel, gewaltige Gletscher und tiefe Abhaenge. Wenn es geklappt hat, steht hier irgendwo ein Video dieser Rundumsicht zum Anschauen bereit. Oben auf dem Gipfel traf ich eine Belgierin mit ihrem Guide, so dass ich sogar auch auf ein paar Gipfelfotos sein kann. Das Wetter hielt und so konnte ich am Nachmittag zurueck in der Lodge meinem Erlebnis nachspueren. Es wird mir unvergesslich bleiben und auch wenn mir manchmal Zweifel kommen, ob ich mit meiner Reise alles richtig mache, in solchen Momenten wie auf dem Gipfel des Kyanjin Ri ertoent aus mir einfach nur noch ein lautes JA !

For my climb of Kyanin Ri (4900m) I really chose the perfect day without clouds and after days of health problems I was full of energy again so that I almost flew up to that peak though some passages were pretty steep. I did not have any problems with the altitude and the less oxygene in the air though it became more exhausting the closer I came to the peak. But standing on the top inmidst of prayer flags everything was forgotten anyway. The view up there was just incredible and it was again one of the most beautiful and emotional moments in my life.In that moment and high altitude I suddenly felt close to my father who died in Dec.2009 even though I normally don't believe in a "heaven". The Langtang Lirung with its 7300m right in front of me, many other snow covered peaks, enormous glaciers and steep slopes. If everything worked out fine you can see a video of this view. On the peak I met a Belgian girl with her guide so that I am also on some of the peak photos. The weather was fine all day long so in the afternoon I could sit in front of the lodge, enjoying the sunshine and remember what I had experienced. It was unforgettable and though sometimes I feel doubt if I do the right thing with my travelling; in those moments like on top of Kyanjin Ri there is only one answer inside of me: YES !!!!

On the peak of Kyanjin Ri in front of Lantang Lirung (7300m) / Auf dem Gipfel des Kyanjin Ri vor dem Lantang Lirung(7300m)
Am naechsten Morgen brach ich kurzentschlossen zum Rueckweg auf. Irgendwie  war meine Mission dort erfuellt und ich freute mich wieder auf die Waerme in tiefergelegenen Orten. Amy und Natesh waren schon am vorherigen Morgen aufgebrochen, weil Amy gesch. Probleme loesen musste, was von dort oben aus nicht moeglich war. So machte ich mich alleine auf den Weg, was ich aber auch sehr geniessen konnte in diesem Panorama. Das einzige, was auf dem Rueckweg stoerte, war mein unzureichendes Schuhwerk, eine Mischung aus Sport- und Trekkingschuhen. Zum einen waren die Schuhe relativ rutschig, was es gerade bergab nicht ungefaehrlich macht, so dass ich mich extrem konzentrieren musste, was auf Dauer mental sehr anstrengend war. Zudem bin ich immer wieder mit den Zehen an die Schuhspitzen gestossen, was zum einen irgendwann Schmerzen verursacht und mir zwei blutunterlaufene Zehenhnaegel eingebracht hat. Fuer den naechsten Trekk werde ich besser ausgestattet sein. Generell aber geht es bergab sehr viel schneller und nach einer Zwischenuebernachtung in Lama Hotel erreichte ich Syabru Bensi schliesslich gegen Mittag und habe mir als allererstes ein kuehles Everest-Bier gegoennt. Was fuer ein Genuss !

Early next morning I decided from one moment to another to leave and to go back down. Somehow my "mission" was completed and I was looking forward to the warmth of the lower altitudes. Amy and Natesh had left the morning before as Amy had to solve business problems which was not possible from up there. So I began to walk down alone and really enjoyed it to be alone with the nature. The only thing that was unnerving me was my insufficient footwear, a mixture between sports and trekking shoes. They were pretty slippery which can be dangerous esp. walking downhill so that I had to be extremely concentrated on my way fwon which was mentally very exhausting. Furthermore my toes constantly touched the top of my shoes while going steeply down. It began to hurt quickly and finally both my big toes were bloodshot. For the next trekk I will be better prepared. Downhill generally is much faster than uphill and after one night in Lama Hotel I reached Syabru Bensi around noon and the first thing I did was having a cold Everest beer. It tasted just great !

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